Die Welt der Männer und ein Junge, der in sie hineinwächst.
In der ländlichen Welt Anatoliens mit ihren archaischen Gesellschaftsstrukturen herrscht eine patriarchale Ordnung und eine clanbasierte Manneskultur, in der Frauen nur marginal auftauchen und noch weniger eine Rolle spielen. Tritte, Schläge, Flüche, Waffen und Männerrunden gehören zu einem Alltag, der nicht im Kern hinterfragt wird.
In dieser Welt wächst der 11-jährige Aslan auf, ein Junge mit durchdringendem Blick, einem besonders dicken Fell und jeder Menge Kraft und Liebe. Er nimmt Sivas zu sich, einen anatolischen Schäferhund, der nach einem Hundekampf verletzt zurückbleibt. Aslan hofft dadurch seine Stellung in der Klasse und bei seiner heimlichen Liebe Ayse zu verbessern. Dafür muss er aber erst das Vertrauen des Hundes gewinnen, der genauso wild, aber auch genauso gedemütigt wie Aslan ist.
Blutige Hundekämpfe entscheiden die soziale Rangfolge im Clan. Wie Brüder oder Söhne, sagen sie, lieben sie ihre Hunde und schicken sie doch in die Schlacht auf Leben und Tod. Aslan will einer von ihnen werden. Um bei den Männern anerkannt zu werden, muss er seinen Hund Sivas für einen grausamen Hundekampf trainieren. Aslan spürt, dass er damit seine Kindheit für immer verlässt.