Ein langsamer, in den Kameraeinstellungen wunderbar poetischer Film über die Arbeit, die getan werden muss.
Am Anfang ein Zitat aus Camus` "Mythos von Sisyphos", das von den anscheinend sinnlosen Bemühungen eines Menschen spricht, die am Ende dennoch Freude und Sinn bedeuten: Jedes Jahr ziehen rund 40.000 Familien aus ihren Dörfern in die indische Salzwüste von Kutch, um dort das weißeste Salz der Welt zu gewinnen. Sie pumpen das Wasser unter der rissigen Erdkruste an die Oberfläche, wo es in großen Wannen langsam verdampft, einen Schatz zurücklassend.
Für acht Monate leben die Familien hier wie auf dem Mond und pflegen ihre so eigenartige Lebens- und Arbeitsweise mit einer fast meditativen Gelassenheit - ohne Wasser, ohne Elektrizität und ohne Infrastruktur. Für die Kinder gibt es sogar eine Schule neben einer der Hütten, die einsam in der sich scheinbar endlos dehnenden Wüste liegt. Diese ist im Gegensatz zu den anderen mit von Kindern eingepflanzten Papierblumen umrahmt. Die nächsten Nachbarn leben einen Kilometer von ihnen entfernt. Sie kommunizieren via Spiegel, die sie in der Sonne blitzen lassen. Wochen und Monate ist nur das Dröhnen der Pumpe zu hören, das die Stille der Wüste durchbricht. Dann das Rechen des Salzes in den Wannen. Schließlich das Geräusch der abfahrenden LKW´s. Dann ist die Arbeit getan. Bis der nächste Monsun kommt und die Wüste erneut in ein Meer verwandelt.