"Seit den Zeiten von FRESA Y CHOCOLATE und LA VIDA ES SILBAR hat kein Film aus Kuba Wahrhaftigkeit, Humor und Zärtlichkeit so bestrickend vereint wie diese Geschichte über die Freundschaft zwischen einem schwierigen Schüler aus Havanna und seiner lebensklugen alten Lehrerin" (Walter Ruggle).
Carmela ist Lehrerin und kämpft schon seit den ersten Tagen der kubanischen Revolution mit Herzblut für ein vorbildliches Schulsystem. Jetzt steht sie kurz vor der Pensionierung und lehnt sich gegen absurde bürokratische Beschlüsse ebenso auf wie gegen den Wertezerfall der kubanischen Gesellschaft.
Chala ist einer ihrer Lieblingsschüler. Mit seiner alkoholkranken Mutter lebt er in einer heruntergekommenen Wohnung im Zentrum Havannas und ist der Ernährer der Familie. Sein vermutlicher Erzeuger, der Überlebenskünstler Ignacio, schlägt sich mit illegalen Hundekämpfen durch. Chala versorgt dessen Hunde und seine geliebten Tauben, macht in der Schule gern seine Späße und versprüht vor den Mädchen seinen unwiderstehlichen Charme. Mit seinen Freunden schließt er riskante Wetten ab und kommt dabei fast zwangsläufig immer wieder mit dem Gesetz und den Ordnungsvorstellungen der Schulleitung in Konflikt. Doch als er deshalb in ein Erziehungsheim geschickt werden soll, zieht Carmela alle Register, wohl wissend, dass nicht Chala, sondern das System das Problem ist.
2014 wurde CONDUCTA mit dem Hauptpreis der internationalen Jury beim Filmfestival Havanna ausgezeichnet.