OSCAR - 2016 bester fremdsprachiger Film - eine beeindruckende akustische und visuelle Erfahrung
Für seinen Film über die Bedingungen im KZ Auschwitz wählt László Nemes einen ganz eigenen Stil: Er bleibt durchgehend nah an seinem Protagonisten, einem Gefangenen, der zu einem jüdischen Sonderkommando zählt, und lässt die äußeren Ereignisse weitestgehend im unscharfen Hintergrund spielen. So entsteht ein beklemmender, wuchtiger, zermürbender Film, der das Unfassbare beinah physisch erfahrbar macht.
Ein Mann aus Ungarn namens Saul Ausländer wird von den Aufsehern gezwungen, bei der Massenvernichtung der Gefangenen mitzuhelfen und die Leichenberge in den Krematorien zu verbrennen. Eines Tages "rettet" Saul die Leiche eines kleinen toten Jungen, indem er dessen Körper nicht den Flammen überlässt, sondern ihn fortan wie seinen eigenen Sohn behandelt.