Israel. Eine junge, orthodoxe Jüdin mit weichen Zügen lebt mit ihrer großen Familie am Rande des Jerusalemer Ölbergs. Über den Hügel ziehen sich Gräber und Steinansammlungen. Ihr Mann arbeitet ständig. Sie fühlt sich vernachlässigt und die Riten der orthodoxen Juden scheinen ihr mehr und mehr fremdartig. Zu den Arabern darf sie keinen Kontakt haben. Manchmal raucht sie mit einem Händler eine Zigarette und ist überrascht, dass die Araber nicht am Tempelberg beten dürfen. Langsam, ganz langsam versucht sie die Welt außerhalb der strengen Regeln ihres Ehemannes zu erkunden. Auf dem Jerusalemer Ölberg tummeln sich Prostituierte und Drogenhändler und fristen ein Leben im Zwielicht. Eines Tages stellt sie einen Topf Suppe hin. Noch später, als sie wieder für die Familie - oder die Prostituierten und Drogenhändler - kocht, schüttet sie Rattengift in das Essen.