Das erste und das letzte Wort - Strategien der Bewahrung. Wie schützt ein Autor seine Vision? Der Drehbuchautor ist der erste, der den späteren Film in Worten präsentieren muss. Seine Ideen sind die Grundlage des Films, sie müssen wachsen, bearbeitet und gepflegt werden. Nicht immer
sind sie sofort unangreifbar und im Lauf des Herstellungsprozesses muss sich der Autor vielen Diskussionen und Geschmäckern stellen. Jeder am Prozess Beteiligte hat eine eigene Idee. Manches ist Anregung, gute Kritik und Verbesserung, manches wiederum nur die Vision eines Anderen. Oder ein Machtspiel. Der Autor muss all dies unterscheiden und wissen, was eine Bereicherung und was ein Übergriff ist, wann er kämpfen muss und wann es sinnlos ist. In diesem Prozess kann seine Vision beschädigt werden. Denn im Prozess der Filmherstellung gibt es andere, die Entscheidungsmächtiger sind. Produzenten und auch Regisseure drücken dem Werk ihren Stempel auf. Wer die Kontrolle behalten will, führt selbst Regie (wird Autorenfilmer) oder aber - manchmal deutlich wirkungsvoller - produziert den Film selbst, wenn nicht durch Gründung einer eigenen Firma, dann als Producer oder Showrunner.
Das Werkstatt-Gespräch mit den Florian David Fitz, Rosa von Praunheim, Philipp
Weinges, Marie No?lle und Nicolette Krebitz zeigt die unterschiedlichen
Wege auf.
Das Gespräch wird von Carolin Otto moderiert.
Eintritt frei.