Mit Robert Rodriguez? ?Sin City? kommt eine Comic-Verfil-mung in die Kinos, die nicht das Gering-ste mit dem ansonsten vorherrschenden monotonen Einerlei zu tun hat. ?Sin City? ist düster, dreckig, brutal und stilistisch wegweisend!
In ?Sin City? wird dem Zuschauer keine klare Geschichte im eigentlichen Sinn vorgesetzt. Die Handlung unterteilt sich in mindestens drei verschiedene Episoden, die obendrein noch durcheinander ge-würfelt werden.Ein Universum voller unwahrscheinlicher und zögerlicher Helden entsteht, die immer noch das Richtige tun wollen ? in einer Stadt, in der die Grenzen zwischen gut und böse verschwinden ?, alles nach der Vorlage von Frank Miller.
Das Faszinierende des Films ist, dass Rodriguez versucht sich - viel mit digitaler Technik - an dem Comichaften der verschiedenen Miller-Geschichten zu orientieren. Vor allem in der Farbgestaltung wird ?Sin City? zu einer kleinen stilistischen Revolution. Der Film ist überwiegend in schwarz-weiß gehalten. Allerdings mischen sich immer wieder diese extremen Farben ins Bild. Die blonden Haare von Goldie. Die blauen Augen von Clive Owen und Alexis Bledel. Die gelbe Haut des Yellow Bastard. Das rote Blut. Viel rotes Blut? Das Ergebnis ist beeindruckend. ?Sin City? entfaltet trotz (oder gerade wegen) des zur Schau getragenen Minimalismus eine nie da gewesene optische Wucht. Eigentlich gibt es auf der Leinwand recht wenig zu entdecken, aber trotzdem kann man sich nicht satt sehen. ?Sin City? kann man nicht beschreiben. ?Sin City? muss man erlebt haben!