Claire, alleinerziehende Mutter eines erwachsenen Sohnes, ist Hebamme und geht ganz in ihrem Beruf auf. Doch nun soll die Entbindungsstation, auf der sie arbeitet, geschlossen werden. Das Stellenangebot einer größeren Klinik lehnt sie ab, weil die Methoden dort nicht ihren Vorstellungen von Geburtshilfe entsprechen. Mitten in diese turbulente Zeit platzt ein Anruf, der Erinnerungen an ihre Jugend weckt: Béatrice, die ehemalige Geliebte ihres verstorbenen Vaters, bittet Claire um ein Treffen. Béatrice ist Bohème pur ? bunt, laut, egoistisch und ganz anders als die zielstrebige, hilfsbereite Claire. Die fragt sich, warum Béatrice nach all den Jahren der Funkstille ausgerechnet sie um Hilfe bittet, und blockt erst einmal ab.
Martin Provost hat sich mit eindringlichen Frauenporträts (Séraphine, Violette) einen Namen gemacht. Im Mittelpunkt von Sage femme steht das Wiedersehen zweier eigenwilliger Frauen, passgenau besetzt mit zwei Grandes Dames des französischen Kinos. Ein komödiantisches Drama um die Notwendigkeit von Veränderung, und um die Frage, ob Steak mit Pommes frites und Rotwein zum Mittagessen gesundheitsfördernd sind.