Nach den ersten israelischen Angriffen auf Gaza 2008/2009 schrieben 33 Teenager in Gaza ihre Erfahrungen und Erlebnisse während des Krieges nieder. Das Projekt, initiiert vom ASHTAR-Theater (Ramallah), mündete in ein Theaterstück mit dem Titel Die Gaza Monologe Bis heute wurde es in über 80 Städten in 40 Ländern aufgeführt, auch im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York.
Da der Gazastreifen seit 2006 abgeriegelt ist, konnten die meisten dieser Aufführungen nicht von den Verfassern der Monologe aus Gaza selbst bestritten werden. Während diese in Gaza festsaßen, sprang ein Ensemble des ASHTAR-Theaters aus Ramallah für sie ein.
Im Jahr 2016 sollen die jungen Theaterleute ihre Monologe in Ramallah im Westjordanland aufführen, bei einem internationalen Jugendfestival. Für sie alle wäre es das allererste Mal, den anderen Teil ihres Heimatlandes besuchen zu dürfen, 1½ Stunden Fahrt von Gaza entfernt. Ein Traum würde wahr werden. Ob sie fahren dürfen oder nicht, hängt davon ab, ob die israelische Besatzungsbehörde ihnen dieses Mal eine Reisegenehmigung erteilt oder nicht.
Vor dem Film am 31.07.2017 führt die 7. Klasse der Montessori-Schule Biberkor ihre Interpretation von Lessings NATHAN DER WEISE auf: NATHAN SCHWARZ WEISE
Welche Religion ist eigentlich die richtige? Auch vor 1000 Jahren gab es zu dieser aktuellen Frage schon die unterschiedlichsten Ansichten. Eine Antwort choreographisch darzustellen, ist allerdings nicht alltäglich.
Der Ring, der von Generation zu Generation weitergegeben wird, führt schließlich zum Konflikt: Denn wenn der Ring nicht mehr einzigartig ist, es hingegen drei davon gibt - welcher der Ringe ist dann der wahre, echte?
Um die Ringparabel spinnt sich die Geschichte von Nathan, den man den Weisen nennt. Er lebt als Jude zur Zeit der Kreuzzüge (1192) mit seiner Ziehtochter Recha in Jerusalem. Curd, der christliche Kreuzritter, verliebt sich in Recha. Ist diese Liebe jedoch möglich? "Ein Tempelherr ein Judenmädchen lieben?", fragte auch schon Gotthold Eprahim Lessing in seinem Stück "Nathan der Weise" (1779). Daja, die christliche Erzieherin Rechas, setzt sich für die Liebe des Ritters ein. Doch was sagen Saladin, der muslimische Herrscher, seine Schwester Sittah oder auch das christliche Oberhaupt der Kirche in Jerusalem, zu dieser Verbindung?
Die Figuren tauchen in der Inszenierung der Montessorischule Biberkor (Berg) mehrfach auf, zeigen unterschiedliche Facetten der Charaktere auf und kommentieren die Handlung. Grundlage der Produktion, war neben Lessing die Lektüre des Jugendromans "Nathan und seine Kinder" (2009) von Mirjam Pressler. Lessing und Pressler erzählen zwar die gleiche, doch auch ganz andere Geschichte. Die Geschichte wird von 25 Siebtklässlern teils in Lessings, teils in ihrer eigenen Sprache erzählt.