"What is the power of your machine?" fragt ein staunender Reporter den merkwürdigen Mann im antik-ägyptischen Ornat. "Music", lautet die simple Antwort. Oder in diesem Fall generell Ton und Bild. Sun Ra spricht ganz ruhig. Einsilbig zwar, aber nicht knapp oder arrogant. Eher warm, leicht zugänglich. Ra ist der niedrigschwellige Botschafter einer Philosophie, die heute durch Künstlerinnen wie Erykah Badu oder Janelle Monáe, manchmal auch durch Beyoncé und Rihanna, stärker in den Mainstream drängt als je zuvor: Afrofuturism.
“Derzeit steht Sun Ra wieder hoch im Kurs, weil die aufbrechende neue Jazzgeneration nach Wurzeln sucht, die sie weiter bringen, als der traditionell virtuose Modern Jazz.
Eine einzige Kopie der originalen 35mm-Fassung existiert noch. Die hat die Firma Rapid Eye Lab nun digital abgetastet und nachbearbeitet. Und weil der Film das einzige Dokument ist, das nicht nur Sun Ras Musik, sondern eben auch seine Mythenwelt überliefert, war das eine filmverleiherische Heldentat.“ Süddeutsche Zeitung, Andrian Kreye