Parabel über die NS-Gräuel. Stilistisch radikal werden die Schicksale der russischen Adeligen und Widerstandskämpferin Olga, des französischen Kollaborateurs des Vichy-Regimes Jules und des preußischen SS-Offiziers Helmut verknüpft. Vor allem die unverhohlene Idealisierung der NS-Ideologie durch den jungen Nazi, der vor einer Art göttlicher Filmkamera sein Handeln rechtfertigt, wirkt erschreckend authentisch.
Olga, eine aristokratische Immigrantin, arbeitet eigentlich als Redakteurin für eine Modezeitschrift, gehört aber nebenbei auch zur Résistance. Ihr Engagement als Widerstandkämpferin fliegt auf, als bei einer Razzia der deutschen Besatzer zwei jüdische Kinder entdeckt werden, die sie in ihrer Wohnung versteckt hält. Im Gefängnis trifft sie auf den Franzosen Jules, der mit den Nazis kollaboriert und ihr ein milderes Strafmaß im Austausch für sexuelle Gefälligkeiten anbietet. Als sie es verweigert, kommt sie in ein anderes Konzentrationslager, wo sie auf den SS-Offizier Helmut trifft.