Mitte des 19. Jahrhundert wächst der Waisenknabe Oliver Twist in einem Arbeitshaus auf und wird von dort an einen Leichenbestatter verkauft. Da er dort von dem ältern Lehrling gequält wird, flieht er nach London und gerät in den Dunstkreis des Kriminellen Fagin. Unter dessen Fittichen lernt er die Kunst des Taschendiebstahls und landet schließlich vor Gericht.
Auch wenn Polanski seine Verfilmung des Stoffes selbst als Kinderfilm einstuft, sollte in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass bei ?Oliver Twist? ? trotz eines milderen Endes als im Roman, bei welchem das poetische Gleichgewicht wiederhergestellt wird und unser Held trotz aller vorherigen Entbehrungen wahre menschliche Größe zeigt ? ebenso die dunklen Aspekte der Romanvorlage zur Geltung kommen, die sich eben auch durch die doch sehr authentische Darstellung von körperlicher und seelischer Grausamkeit auszeichnet. Aus diesem Grund ist ein Kinobesuch trotz der Freigabe ab sechs Jahren doch eher älteren Kindern ab zehn oder zwölf Jahren zu empfehlen.