Gerhard Friedl hat mit seinem preisgekrönten Film ?Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?? (u.a. Deutscher Kurzfilmpreis 2005, ARTE-Dokumentarfilmpreis 2004) komplett unbekanntes Terrain betreten. Über die Laufzeit von 73 Minuten werden die verschiedensten Fakten der deutschen Wirtschaftsgeschichte der letzten 80 Jahre nur lose zusammenhängend von einem monotonen Sprecher eingestreut und mit mal mehr, mal weniger passenden Bildern, die aber nie wirklich das Gesagte wiederspiegeln, unterlegt.
Diese alle Sehgewohnheiten brechende Trennung von Bildern und Kommentar führt zu sehr interessanten Ergebnissen. Weil der Zuschauer es einfach gewöhnt ist, das Gesehene und das Gehörte miteinander in Bezug zu setzen, kann er sich diesem Reflex auch bei diesem Film nicht erwehren. So ergeben sich manchmal recht stimmige, aber oft auch total abstruse Assoziationen, die den kühlen Blick auf die Wirtschaftshistorie zu einem aufregenden Abenteuer werden lassen.