Feinfühlig und mutmachend in einer extremen Situation: Der sechsjährige Muhi wurde im Gazastreifen als Sohn eines Hamas-Aktivisten geboren, musste aber wegen einer seltenen Autoimmunkrankheit sein ganzes bisheriges Leben in einem israelischen Krankenhaus verbringen. Mit zwei Jahren mussten ihm Füße und Hände amputiert werden. Im Gazastreifen wäre er zum Tode verurteilt, denn die Gesundheitsversorgung ist desolat. Auf der anderen Seite der Grenze kann er zwar behandelt werden, doch der Preis dafür ist hoch. Nur sein Großvater durfte ihn nach Israel begleiten. Muhi kennt kaum seine Eltern und Geschwister. Sein Vater verurteilt den Staat, der seinen Sohn am Leben erhält, und wünscht, dass der Junge nach Gaza zurückkommt – koste es, was es wolle. Obwohl Muhis Aktionsradius doppelt beschränkt ist, richtet er sich in seinem Alltag ein und schafft es, mit seinem Lebensmut die ihn behindernden Grenzen ad absurdum zu führen. Sein Lachen ist ansteckend und glücklich, so seltsam es klingt.