Der 16-jährige Habib aus der Cité Bab El Oued in Algier träumt davon, Tierarzt zu werden. Nachdem er die Schule abgebrochen hat, will er einen Schafbock namens El Bouq trainieren, um ihn zu einem Champion im Kampf der Schafe zu machen. Dieser soll ihm zu Ruhm und zu einem Einkommen verhelfen. Aber hat El Bouq überhaupt das Zeug zu einem großen Champion? Zwickt man El Bouq, tut der Schafbock allerdings nicht viel. Das Tier scheint wenig Drang zum Kampf zu verspüren, und trotz Habibs Facebook-Videos wird es kaum von anderen Böcken herausgefordert. Das Schaf ähnelt in seinem Slackertum ein wenig seinem Besitzer, der die Schule nie beendet hat und jetzt am Baumstamm lehnt.
Samir aus dem gleichen Vorort ist 42 und verkauft Schafe, um in seinem schwierigen Alltag über die Runden zu kommen. Mit Herannahen des Opferfestes, bei dem überall im Land ein Schaf geopfert wird, bietet sich Samir die einmalige Chance, seine Einkünfte aufzubessern. Er fährt hinaus in die Wüste, und aus der Dämmerung schält sich ein wunderbarer und geheimnisvoller Morgen voller Schafe und Menschen. Sind sie einander nicht ähnlich?