An der TU München arbeiten die jungen Mediziner Johannes Merveldt und der Algerier Farid Madani gemeinsam in einem Forschungsvorhaben und befreunden sich. Der Verfassungsschutz verdächtigt Madani, ein "Schläfer" zu sein und bittet Merveldt ihn zu beobachten. Der lehnt zunächst empört ab, willigt aber ein, als sich beide in die Kellnerin Beate verlieben und Madani von ihr den Vorzug erhält. Als in der Stadt eine Bombe explodiert, wird Madani verhaftet.
In teilweise sehr langen, aber aufregenden Einstellungen beobachtet er Gefühlszustände und Schicksale, die als Dialog ausgewälzt noch erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen würden. Bestes Beispiel ist das Frisbeespiel im Park. Wie sich Johannes, Farid und Beate die Scheibe zuwerfen und die Blicke, die Johannes und Farid nach Beates Verschwinden in den Wald austauschen, bedeuten eine ganze, kleine Welt.
Indem Regisseur Heisenberg sich als "Verräter" keinen rechten Pedanten, den man sich typischerweise als Denunzianten vorstellt, sondern einen aufgeklärten Studenten wählt, macht er es sich nicht leicht. Zeigt so aber deutlich, dass wir alle aufpassen müssen, nicht in einen solchen Strudel aus Angst, Verunsicherung und persönlicher Vorteilnahme zu geraten.