Feuer, Wasser, Märchen, Visionen - Bilder von der Entstehung und der Geburt. Der neunjährige Ricsi bewundert die Welt mit leuchtenden Augen, umsorgt liebevoll seinen Hund und verspricht seinem Vater, der wegen Holzdiebstahls im Gefängnis sitzt, gut auf seine Mutter aufzupassen. Er lebt mit ihr in einer abgelegenen Roma-Siedlung auf dem ungarischen Land. Ricsis Familie wird verfolgt und malträtiert, grausam behandelt.
Wenn er neben nebelverhangenen Feldern zur Schule fährt, begibt er sich in eine andere Welt und wird dort wegen seiner Herkunft während des Sportunterrichts von seinen Klassenkameraden so heftig beschimpft und mit dem Ball beworfen, dass eine alte Wunde wieder aufplatzt. Eines Tages trifft er auf die Gymnasiastin und leidenschaftliche Bogenschützin Virág. Ihr Freund Misi ist einer der Peiniger der Roma-Gemeinschaft. Als sie es erkennt, muss sie eine Entscheidung treffen.
In drei Kapiteln werden die Wunden dieser Gesellschaft aufgeblättert, in der Sichtweise des Opfers, der Freundin des Täters und der Anwältin, die Misi verteidigen soll.