Ich beneide die Japaner, schrieb Van Gogh an seinen Bruder Theo. In der Ausstellung Van Gogh und Japan im Van Gogh Museum in Amsterdam, auf der dieser Film basiert, kann man sehen, warum er das tat. Obwohl Vincent van Gogh Japan nie besuchte, war es das Land, das ihn und seine Kunst am stärksten beeinflusste. Man kann Van Gogh nicht erfassen, ohne zu verstehen, wie die japanische Kunst in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris Einzug hielt und wie tief sie sich auf Künstler wie Monet, Degas und vor allem auf Van Gogh auswirkte. Er besuchte die neuen Galerien japanischer Kunst in Paris und entwickelte durch eingehende Recherchen und ausführliche Diskussionen mit anderen Künstlern sein ganz eigenes Bild von Japan. Van Goghs Begegnung mit japanischen Kunstwerken gab seiner Arbeit eine neue und aufregende Richtung. Er verließ Paris, um nach Südfrankreich zu gehen, einer Region, von der er glaubte, sie käme Japan am nächsten.
Die produktiven, aber auch schwierigen Jahre, die nun folgten, müssen im Zusammenhang mit van Goghs Bestreben gesehen werden, diese Japanischen Einflüsse seinem Willen zu unterwerfen, um sich so als moderner Künstler mit klaren japanischen Vorgängern zu definieren. Durch diesen wenig bekannten Aspekt in Van Goghs Werk wird deutlich, wie wichtig seine Studien über Japan waren. Der Film reist nicht nur nach Frankreich und in die Niederlande, sondern auch nach Japan, um das bemerkenswerte Erbe erforschen, das Van Gogh so sehr geprägt und ihn zu dem Künstler gemacht hat, den wir heute kennen.