Stiche − Stitches − können weh tun.
Stiche können aber auch zusammenfügen.
In einem grauen, heruntergekommenen Vorort von Belgrad hat Ana ein kleines Geschäft, in dem sie Kleidung flickt, und eine kleine Wohnung, in der sie mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter Ivana lebt. Ihre Beziehung zu ihr ist angespannt. Abgesehen von der warmen, aber besorgten Wachsamkeit ihrer Schwester Marija ist Ana oft allein − und selbst wenn sie es nicht ist, wirkt sie einsam und in sich zurückgezogen. Trotz ihrer Versprechen an ihren Mann Jovan, nicht mehr an der Tragödie von damals zu rühren, hat Ana alle möglichen Wege beschritten, um Informationen über den kleinen Sohn Stefan zu erhalten, den sie vor 18 Jahren verloren hatte. Einmal im Jahr stellt sie eine Torte auf den Geburtstagstisch für ihren Sohn, der laut Auskunft des Krankenhauses direkt nach der Geburt verstorben ist. Ana glaubt, dass Stefan gar nicht gestorben ist, sondern ihr − wie vielen anderen serbischen Frauen − weggenommen wurde, um mit dem Säugling durch illegale Adoption Geld zu verdienen.
Eines Tages erfährt Ana, dass die Daten bei der Geburt nicht stimmen. Ein gewisser Marko hat die gleiche Identitätsnummer wie ihr Stefan. Ana schöpft neue Hoffnung..