Theo, ein Vergewaltiger, kommt nach 9 Jahren aus dem Maßregelvollzug. Seine Angst vor Frauen und die damit verbundene unerfüllte Sehnsucht machen sein Leben in der Normalität zu einem Martyrium.
Nettie schafft es mit 27 Jahren endlich, sich von ihrem Vater zu lösen, der sie ihr ganzes Leben lang psychisch missbraucht hat. Theo und Nettie begegnen sich. Als sie anfangen, sich zu lieben, beginnt ihre gemeinsame Reise an die Grenzen des freien Willens.
Kino der Extreme und der Kontroversen. "Es geht in Der freie Wille eher um Reporter-Genauigkeit als um Sinnstiftung, eher um darstellerische Exaltiertheit als um psychologische Schlüssigkeit.?(filmdienst) und
Ein "unangenehmer Film, der genau so sein muss"; er erspart seinen Zuschauern nichts und folgt damit "dem aufklärerischen Prinzip, dass einzig Wissen zum Verständnis führen kann". Am Ende versteht man die Figur des Vergewaltigers, "ohne dass er einem sympathisch geworden wäre", und damit sei "ein sehr gewagtes Unterfangen dieses Films gelungen".(Frankfurter Rundschau)
Ein Tipp vom Kinomacher: Der Zuschauer muss vorher entscheiden, ob er diesen Film sehen will. Wenn er sich darauf einlässt, ist der Film m.E. ergreifend im Sinne des Wortes. Ein Kriterium kann nach dem "Filmgenuss? nicht mehr sein, dass der Film mit seinen Darstellungen schockiert hat. Denn das wusste man schon vorher.