„Dieses Leben kann nicht die Ausrede für das nächste sein“, so lautete Kippenbergers Lebensmotto. Und so hat Kippenberger auch gelebt.
Martin Kippenberger, geboren 1953 in Dortmund und bereits im Alter von 44 im Jahr 1997 verstorben, gilt heute als einer produktivsten und vielseitigsten deutschen Künstler der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart. Es gibt kaum eine Kunstgattung, der sich der rastlose Tausendsassa und gnadenlose Selbstdarsteller nicht angenommen hat. Bereits 1977 verkündete Kippenberger, er habe als Maler seinen Zenit überschritten und wolle sich künftig anderen Kunstformen widmen. Er gründete nach dem Vorbild von Andy Warhols Factory eine eigene Denkfabrik namens „Kippenbergers Büro“. Doch der Preis des unermüdlichen Schaffens war hoch: Einsamkeit. Heimatlosigkeit, Probleme im Umgang mit Anderen, die Kippenbergers exzentrische Witze und sein Chauvi-Gehabe nicht ausstehen konnten begleiteten den Künstlers bis zu seinem frühen Ende.