"Priester der Verdammten" dokumentiert das Leben in den Lepra-Kolonien am Fuß des Himalaya. Im einstigen Hindu-Königreich Nepal wird Lepra, auch wenn sie heute heilbar ist, noch immer als Strafe Gottes betrachtet - der Götter, die das Kathmandu-Tal jedes Jahr verlassen, damit der Monsun Einzug hält. Während dieser Unwetter sind die Menschen auf sich gestellt und Dämonen ausgeliefert, die sie für Sünden in früheren Leben bestrafen. Lepra ist so eine Strafe. In Nepal rechnet man mit 170.000 Leprösen, viele sind schwer entstellt, an Händen, Füßen und im Gesicht deformiert. Aus Angst, Abscheu und wegen religiöser Vorurteile wurden sie aus Familie und Dorfgemeinschaft verstoßen. Da sie mittellos sind, haben sie nichts zu essen und werden medizinisch nicht versorgt. Diese Not führt sie in die Städte, wo sie als Bettler ihr Leben fristen.