In der marokkanischen Wüste löst sich ein Schuss und hat weltweit Konsequenzen. Die von dem Schuss getroffene amerikanische Touristin Susan (Cate Blanchett) wird mit ihrem Mann Richard (Brad Pitt), der im Wüstennirgendwo panisch Hilfe organisieren will, schwer verwundet in einem Wüstendorf zurückgelassen. Derweil nimmt das Latino-Kindermädchen deren zwei zu Hause gebliebene Sprösslinge zur Hochzeit ihres Sohnes (Gael García Bernal) nach Mexiko mit und wird unfreiwillig in einen Konflikt an der Grenze zwischen den USA und Mexiko verwickelt. Wie diese drei Leidensgeschichten, in denen die Unschuldigen nach und nach machtlos der Ausweglosigkeit ausgesetzt werden, zusammenhangen, erfährt man in dieser kraftvoll episodischen Erzählung erst zum Schluss. Nach "Amores Perros" und "21 Gramm" entfesseln in "Babel" die drei tragischen Geschichten eine sich steigernde, schmerzhaft emotionale Extremsituationen von Menschen, die in einer Welt der immer kleiner werdenden Distanzen alle miteinander zusammenhängen. Verstreut auf Schauplätze in Marokko, Japan, Amerika und Mexiko wird in Japanisch, Englisch, Spanisch, Arabisch und Gebärdensprache erzählt. Unbequem und eindringlich gleichermaßen. Fesselnd erzähltes Kino. Kraftvoll, unbequem und in Cannes völlig zu Recht mit dem Regiepreis ausgezeichnet.