"Mein Herz klopft vor Freude, vor Ungeduld, vor Erregung. Ganz allein, ich und mein Fiat Millecento, und der ganze Süden vor mir. Das Abenteuer beginnt." Pier Paolo Pasolini
Pier Paolo Pasolini, dieser Autor und Dichter, dieser Regisseur, der schon früh - zärtlich, melancholisch, zornig - vor den Folgen jener Ökonomisierung aller Lebensbereiche warnte, die wir heute erleben, setzte sich im Juni des Jahres 1959 im Auftrag der Zeitschrift "Successo" in Ventimiglia an der französischen Grenze in seinen Fiat Millecento und fuhr die etwa dreitausend Küstenkilometer Italiens bis hinauf nach Triest. Seine Texte und Bilder über diese Reise sind heute ein eigenwilliges Dokument dieser Zeit zwischen dem Ende der Traditionen und der aufziehenden Globalisierung.
2017 wird die Fahrt wiederholt. Der deutsche Filmemacher Pepe Danquart begibt sich auf Pasolinis Spuren. Die damalige Umrundung unternimmt auch Danquart als fliegender Flaneur im Fiat Millecento und blickt auf Umbrüche – nicht nur in einem Land, sondern auf einem ganzen Kontinent. Was hat sich verändert? Was ist geblieben? Was hat sich verstärkt?
VOR MIR DER SÜDEN feierte seine Weltpremiere auf dem Fünf Seen Filmfestival 2020.