Ein nachdenklich stimmender Film über Recht und Unrecht, gesellschaftliche Normen und die Emanzipationsdiskussion in den 70er-Jahren.
Der Kinderladen, den Christa mitaufgebaut hat und in dem auch ihre Tochter Mischa ist, muss geschlossen werden, wenn nicht bald eine größere Summe Geld zur Verfügung steht. Christa weiß keinen anderen Rat, als mit Freunden eine Bank zu überfallen, um ihren Kinderladen vor dem finanziellen Ruin zu retten. Ein Täter wird gefasst, Christa und Werner setzen sich in eine Kleinstadt ab, deren Pfarrer ihnen Asyl gewährt, bevor sie sich mit der Beute davon machen und bei Christas Schulfreundin Ingrid untertauchen. Sie ist mit einem Bundeswehroffizier verheiratet und löst sich von ihm, als sie mit Werner schläft. Inzwischen macht sich die Geisel aus dem Bankraub, die Bankangestellte Lena, auf die Suche nach Christa. Werner wird auf der Flucht erschossen. Christa flieht nach Portugal, kehrt zurück und wird verhaftet. Es kommt zur Gegenüberstellung mit Lena. Sie leugnet, Christa zu kennen.
Das zweite Erwachen der Christa Klages ist die erste selbstständige Regiearbeit von Margarethe von Trotta. Sie und Co-Autorin Luisa Francia sagen über ihren Film: "Christas Ausbruch, das ist auch ein Sich-zur-Wehr-Setzen, seine Bedürfnisse verteidigen... Sie ist stark genug zu handeln, aber sie hat ein falsches Verständnis davon, was Stärke ist... Trotzdem: Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die Christa im Verlauf ihrer Flucht macht, ist die, dass sie die anderen braucht, dass sie nicht ohne die anderen handeln kann."