Kino-Poesie mit einem großen Herz für etwas sonderbare Figuren. Gleich das erste Bild gerät zum optischen Triumph, gleichsam ein Gruß aus der visuellen Küche der stilbewussten Filmkünstlerin. Der orangefarbene Bus fährt zur Haltestelle vor dem babyblauen Post-Gebäude. Kaum sind die Passagiere ausgestiegen, sieht man das Familien-Trio, das jene Filiale überfallen wird. Kein großer Coup, vielmehr kleine Trickdiebstähle, bei denen Päckchen aus Schließfächern gemopst werden. Als Papa Robert aber Melanie kennenlernt, steigt sie spontan in den Familienbetrieb ein – sehr zum Ärger der eifersüchtigen Tochter. Die anfängliche Rivalität weicht allmählich einer wunderbaren Freundschaft, schließlich sorgt Melanie raffiniert dafür, dass alte Familienstrukturen gehörig ins Wanken geraten.