Ein alter Baum mit ausladender Krone schwimmt über das Meer. Was sich nach einem surrealistischen Gemälde anhört, ist eines der betörendsten gleichzeitig ambivalentesten Bilder dieses Filmes. Denn dieser Baumtransport ist Teil eines aberwitzigen Projekts. Ein steinreicher und politisch mächtiger Mann sammelt alte Bäume, die er ausgraben und in seinen Garten bringen lässt. Warum er das tut, und was man davon halten soll, diskutieren die Beobachter kontrovers. Vielleicht einfach, weil er sich ein so exzentrisches Hobby leisten kann? So absurd die Verpflanzungen anmuten, so sehr sind sie Sinnbild für Macht, unverschämten Reichtum und Bezwingung der Natur. Der Baum muss mit schwerem Gerät ausgegraben werden, die Straßen in die Berge erst gebaut und jüngere Bäume am Wegesrand gefällt werden, um den Transport zu ermöglichen. Das Holz ächzt, metallische Klänge mischen sich mit Vogelgeschrei. Am Ende steht ein künstlich bewässerte, eklektizistischer Themenpark. Eine Vision?