Wo ein Güterbahnhof stand, soll ein Gefängnis gebaut werden. Von seinem Fenster aus beobachtet Regisseur Thomas Imbach das kuriose Ballett der Baumaschinen: Im Zeitraffer stürzen die alten Dächer und Fassaden, hämmern die Kompressoren. Immer wieder dreht Imbach die Zeit zurück, fügt – für Sekunden – das Zerborstene wieder zusammen. Dann: Brache, Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung, Feuerwerk, ein Festival als Zwischennutzung, wieder Maschinen. Wir hören von Abschied, von Gewesenem, dazu: die Berichte von Ausschaffungshäftlingen in ihren Zellen. Wie ein Impresario lässt Imbach die Jahreszeiten und das Treiben der Menschen vor uns aufziehen. Kongenial trägt das Schweizer KALI Trio die Klangkomposition dazu bei – und die Rachegöttin Nemesis verkauft Frozen Drinks.