In den vergangenen Jahren haben immer mehr Frauen ihre Stimme im rumänischen Kino erhoben. Wie gut das ist, zeigt sich an diesem aufregenden Debüt von Alina Grigore. Ein brodelnder Film unausweichlicher Reibungen zwischen den Generationen und Geschlechtern, gefangen im Drängen neoliberaler Wirklichkeiten. Die atemlose Kamera folgt einer jungen Frau, Irina, die ihrer dysfunktionalen, ländlichen Unternehmer-Familie entkommen möchte. Egal ob in den gewaltvollen Auseinandersetzungen mit ihrem Cousin oder einer Affäre mit einem verheirateten Künstler, irgendwo muss doch ein kleines bisschen Würde für Irina zu finden sein. (Patrick Holzapfel)