Es ist nicht irgendeine Partei, zu deren Innenleben uns hier Zugang verschafft wird. Die rechtsgerichtete „Alternative für Deutschland“ ist seit 2017 im Parlament vertreten. In manchen Teilen Deutschlands wählt sie jede vierte Person, eine breite Öffentlichkeit stuft sie als antidemokratisch und rassistisch ein. Zwei ihrer Teilorganisationen, die „Junge Alternative“ (JA) und der sogenannte „Flügel“, wurden vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Verdachtsfälle eingeordnet.
Simon Brückner und sein Zwei-Mann-Team begleiteten zahlreiche AfD-Politiker*innen zwischen 2019 und 2021 mit der Kamera: Er führt keine Interviews, kommentiert nicht, mischt sich nicht ein. Er beobachtet die Arbeit von Funktionären auf drei Ebenen – Bezirk, Land und Bund. Er hört zu: bei „JA“-Auftritten in Zehdenick, wo sich märkischer Sand auf Heimatland reimt und die Hymne auf die Playlist kommt; bei Richtungskämpfen und Diskussionen in der Fraktion über das Grundgesetz und darüber, was sagbar ist und was nicht. Die deutsche Partei wird weder vorgeführt noch dämonisiert. Sie spricht von „deutschen Schmetterlingen“ und von sich selbst – es ist ein Akt der Dekonstruktion, der deutlich macht, wo die Widersprüche beginnen und das Argument endet.