Von Rimini über Rumänien nach Österreich: Zwei Brüder versuchen, in der Fremde ihr Glück zu finden, während ihr an Demenz erkrankter Vater im Altersheim die immer gleichen Kreise zieht. BÖSE SPIELE vernetzt Ulrich Seidls Spielfilme RIMINI und SPARTA zur Familiengeschichte. Dabei ist dieses herausfordernde wie herausragende Opus magnum mehr neue Vision denn alternative Version.
Nach dem Tod ihrer Mutter kehren zwei Brüder für ein paar Tage in ihr leer stehendes Elternhaus zurück. Dort fallen sie kurz in die Verhaltensweisen der Kindheit und Jugend zurück. Ihren an Demenz erkrankten, in einem Pflegeheim untergebrachten Vater schieben die beiden Männer im Rollstuhl zum Begräbnis der Mutter, bevor sie wieder ihre eigenen Wege gehen. Richie Bravo, ehemaliger Schlagerstar, jagt im winterlichen Rimini seinem verblichenen Ruhm hinterher und verdient sich mit Liebesdiensten an weiblichen Fans ein Zubrot. Eines Tages steht seine erwachsene Tochter vor ihm und fordert das Geld ein, das er ihr nie gegeben hat.
Sein jüngerer Bruder Ewald versucht derweil in Rumänien einen Neuanfang in einem verarmten Landstrich. Dort baut er mit Buben aus dem Ort ein altes, heruntergekommenes Schulgebäude zu einem Sommercamp für Kinder aus. Doch der Argwohn der Eltern lässt nicht lange auf sich warten.
Mit BÖSE SPIELE – Rimini Sparta kehrt der österreichische Ausnahmeregisseur jetzt zu seiner ursprünglichen Version und Vision zurück, und die erweist sich, wie anzunehmen war, als deutlich mehr als die Summe ihrer einzelnen Teile.