Büßt unsere Gesellschaft, die im ständigen Krisenmodus steckt, an Mitmenschlichkeit ein?
Ein Hinterhof wie in vielen deutschen Großstädten: Hier wohnen gebildete, liberale Leute, die im Großen und Ganzen gut miteinander klarkommen. Zum Beispiel ein Lehrer, ein Musiker, ein Bäckerei- und Cafébetreiber, ein Künstler aus Dagestan oder eine Libanesin mit Spitznamen „Madonna“. Allesamt geraten sie unter Druck, als ihr Haus plötzlich von der Polizei abgesperrt wird und niemand den wahren Grund kennt, außer dem Hausverwalter Johannes Horn, der im Auftrag einer Immobilienfirma die Mieter vertreiben, alles sanieren und dann teuer verkaufen soll. Aber nicht der Mangel an Solidarität gegenüber den Immobilienhaien greift um sich, sondern der fehlende Aufschrei, wenn der Verwalter mit ausländerfeindlichen Sprüchen zu punkten versucht.