Eine Spurensuche von zwei Ländern auf zwei Kontinenten in wahrhafter Zusammenarbeit.
115 Jahre ist es her, dass Songea Mbano während des sogenannten Majimaji-Krieges (1905 bis 1907) getötet wurde. Wie viele andere seiner Landsleute wurde sein Schädel nach seinem Tod für Forschungszwecke im Dienst einer zutiefst rassistischen (Pseudo-)Wissenschaft, der „Phrenologie“, nach Berlin gebracht. Dort lagern heute noch Zehntausende menschlicher Überreste, die trotz akribischer (typisch deutsch eben) Katalogisierung und Erfassung kaum mehr zuzuordnen sind. Für die Nachkommen der Verschwundenen bedeutet dies auch nach langer Zeit noch unendliches Leid, das erst dadurch gelindert werden kann, wenn die Gebeine der ermordeten Vorfahren wieder in ihre Heimat zurückgeführt und dort bestattet werden können.