Im Regiedebüt der spanischen Künstlerin Anna Cornudella Castro begeben sich Menschen buchstäblich in den Winterschlaf. Die Storyline dieses meditativen Gedankenexperiments verläuft skizzenhaft. Eine junge Frau trauert um ihren Bruder, der zu früh aufgewacht und erfroren ist. Anhand reflektierender Oberflächen wie Teichen oder toter Kuhaugen werden Portale in fremde Welten eröffnet, in denen sich das Leben der Menschen immer mehr an das der Tiere angleicht. Ein haptisches Filmerlebnis voller poetischer Bilder und Geräusche, fremd, faszinierend, provozierend – ein ökofeministisches Manifest jenseits des Anthropozäns. (Philip Waldner, /)