Guelwaar - abgeleitet aus dem Malinke Kélé Diawaru: „Krieger edler Abkunft”)
Durch ein Missverständnis wurde die Leiche Guelwaars verwechselt und von einer muslimischen Familie, die ebenfalls einen Toten zu beklagen hatte, beerdigt. Diese will von einer Verwechslung nichts wissen, obwohl die katholische Trauergemeinde den Leichnam unbedingt zurück will. Während sich die Auseinandersetzung bedrohlich zuspitzt, charakterisieren mehrere Rückblenden den toten Guelwaar als einen Kämpfer, der die korrupten Behörden anklagte, die Bevölkerung mit ihrer - vom Westen finanzierten - Nahrungsmittelhilfe im wahrsten Sinne des Wortes abzuspeisen. Allmählich kommen die wahren Umstände seines Todes ans Tageslicht. Doch zugleich erhält das Ansehen des Volkshelden auch deutliche Risse. Schritt für Schritt führt uns Ousmane Sembene die Probleme Senegals vor Augen. Sein ebenso poetischer wie kritischer Film hinterfragt die Abhängigkeit von Nothilfe und stellt die gesellschaftlichen, politischen und religiösen Konflikte seines Landes pointiert dar.