Jugendliche Gewalttäter. In den Medien werden sie oft zu »Monstern« reduziert, und zur Zuspitzung von Wahlkämpfen eignen sie sich auch prima. »Faustrecht« schaut genauer hin. Der Film begleitet zwei 16-Jährige: Während Tim unter seinen unkontrollierten Gewaltausbrüchen selber leidet, setzt Gibran Gewalt kühl kalkulierend als Machtmittel ein, um sich Respekt zu verschaffen. Mitgefühl scheint für ihn ein Fremdwort zu sein ? bis es zu einem furchtbaren Zwischenfall mit seiner Freundin kommt. Um die beiden Hauptpersonen zeichnet »Faustrecht« ein differenziertes Bild von engagierten Helfern, überforderten Therapeuten und Eltern, die zwischen Ratlosigkeit und Desinteresse schwanken.