Der Beginn des Lebens kommt einem Wunder gleich. Constantin Wulffs Dokumentarfilm nimmt seinen Ausgangspunkt in einer Geburtsklinik in Wien. Schon die erste Szene ist charakteristisch für den gesamten Film. Zehn Minuten begleitet die Kamera eine Geburt. Ob das In-die-Welt-Kommen Drama oder Routine ist, hängt von der Perspektive der Beteiligten ab. Die Dokumentation entwirft ein Panorama zwischen Schmerz und Glück. Sie bringt aber auch die kritischen Momente an die Oberfläche. So etwa ein Frühchen im Brutkasten, Diagnose ungewiss. Auch der Klinikalltag wird gezeigt. Dazu gehören leitmotivisch wiederkehrende Vorgänge, kleine Beobachtungen und versteckte Abläufe wie das Ordnen von Medikamenten und Operationsbesteck.
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Kritik
Regisseur Constantin Wulff hat seine Dokumentation mit den Mitteln des Direct Cinema gedreht. So verzichtet er auf Kommentar, Interviews und Musik. Auch eine Einführung findet nicht statt. Der Zuschauer wird direkt in das Geschehen gestoßen. Durch die Montage erreicht Wulff eine Zusammenfügung von Beobachtungen rund um den Klinikalltag sowie Szenen einer Geburt. So reicht der Film über ein reines Klinikportrait hinaus. Wulff will das Singuläre und Abenteuerliche einer jeden Geburt herausarbeiten.