Der Brandner Kaspar (Franz-Xaver Kroetz), ein verwitweter Büchsenmacher, lebt in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit seiner Enkelin Nannerl (Lisa Potthoff) in den Bergen am Schliersee. Mit dem jungen Toni (Peter Ketnath), der Nannerl den Hof macht, bessert er sein schmales Einkommen durch Wilderei in den Wäldern der Umgebung auf. Kurz vor seinem siebzigsten Geburtstag besucht ihn der Tod (auf bayrisch: ?Boanlkramer?) und will ihn mitnehmen. Der schlaue Kaspar macht den ungebetenen Gast mit Kirschgeist betrunken und betrügt ihn dann beim Kartenspielen, um somit weitere zwanzig Lebensjahre herauszuschinden. Bald aber merkt er, dass die gewonnenen Lebensjahre auch ihre Schattenseiten haben. Als Nannerl bei einem Jagdunfall ums Leben kommt, nimmt er das Angebot des inzwischen schon von den Himmelsautoritäten bedrängten Boanlkramers (Michael Bully Herbig) an, einen Blick ins Himmelreich zu werfen und zu entscheiden, ob er nicht doch schon früher am Leben der Seligen teilhaben möchte...
Die Urfassung des Münchner Schriftsteller Franz von Kobell 1871 wurde in der Wochenschrift «Fliegende Blätter» veröffentlicht. Seitdem mehrfach fürs Theater und zweimal für den Film bearbeitet. Zum Renner wurde die Inszenierung des Münchner Residenztheaters von 1975 mit Fritz Straßner, Toni Berger und Gustl Bayrhammer, die im Fernsehen zu den Kultfilmen um Allerheiligen wurde.