Mit 13 Preisen ausgezeichneter, sehr poetischer Film mit kraftvollen Bildern: Yusuf, ein Dichter, kehrt nach vielen Jahren Abwesenheit zurück in seinen Heimatort. Seine Mutter ist gestorben. Dort trifft er auf Ayla, die viele Jahre mit seiner Mutter zusammengelebt hat, ohne dass er davon wusste. Sie verlangt von ihm die Ausführung einer Opferzeremonie.
Yusuf, von Schuldgefühlen geplagt und auch angezogen von der ländlichen Atmosphäre mit ihrem ganz anderen Lebensrhythmus, willigt ein. Zusammen mit Ayla macht er sich auf zu der Grabesstätte eines heiligen Mannes, wo die Zeremonie stattfinden soll. »Yumurta« (»Ei«) ist der erste Teil der filmischen Trilogie von Semih Kaplanoglu, die mit "Süt - Milch" und "Bal - Honig" fortgesetzt ist. Zentrales Thema ist ein subjektiver, poetischer Begriff von Zeit und Raum, Wahrnehmung und Erinnerung, orientiert an Filmemachern wie Bresson und Tarkowski.
"Herausragendes, lang nachwirkendes Meisterwerk" (Matthias Helwig).