Dies ist die zehnjährige Geschichte um einen fast 6000 Meter hohen Grenzpass zwischen Tibet und Nepal, der für Tausende von tibetischen Flüchtlingen die Pforte in die Freiheit, für manche aber die Schwelle zum Tod war. Es ist die Lebensgeschichte von Kelsang Jigme, dem Guide, der unter den Fluchthelfern des Himalaja eine Legende war. Es ist die Geschichte von sechs Kindern, die von ihren Eltern über das höchste Gebirge ins Exil geschickt wurden, und die Geschichte ihrer Eltern, die in Tibet zurück bleiben mussten. Es ist eine Geschichte von Inhaftierung und Folter ? und ein Gleichnis der Liebe, die bereit ist, über alle Grenzen zu gehen. Und schließlich ist es die Geschichte einer Seelenfamilie, zu der sich alle Protagonisten ? die Kinder, deren Mütter und Fluchthelfer und die Autorin selbst ? in all den Jahren zusammen gefunden haben. Zehn Jahre gelebtes Schicksal spiegeln Träume, Stärke und Hoffnung eines Volkes wider, das wie nie vom Untergang bedroht ist.
?Begonnen hat für mich alles mit dem Tod eines kleinen Mädchens, das hier gestorben ist in Kelsang Jigmes Armen auf 5100 Metern Höhe. Es war ein sehr strenger Winter. In diesem Winter sind vier Kinder gestorben. Zufällig hat ein deutsch-iranischer Bergsteiger zwei dieser Kinder gefunden und fotografiert. Diese Fotos haben mich unglaublich berührt, weil diese erfrorenen Kinder in dieser Eiswüste so einsam ausgesehen haben, so verloren.? (Maria Blumencron)