Die Tage der Trauer, wenn ein Familienmitglied plötzlich aus dem Leben gerissen wird, sind voll von Entscheidungen, die getroffen werden müssen, für die man aber eigentlich überhaupt keinen Nerv hat. So steht man besinnungslos neben sich, funktioniert irgendwie, begreift gar nicht, wie einem geschieht. Schaut man von außen auf diese Situation, kommt sie einem skurril bis absurd vor. Den Betroffenen ist also gar nicht zum Lachen zumute, dem Zuschauer aber schon.
Die Stärke von Tage die bleiben liegt in der sensiblen und realistischen Entfaltung eines Beziehungsgeflechts, das sich durch kleine Erfahrungen entscheidend verändert. Der Film besticht durch die genaue Beobachtung von Wechselwirkungen und Widersprüchen. Pia Strietmann schickt ihre Figuren auf den Abgrenzungstrip und erkundet gerade dadurch, was die Familie noch zusammenhält.
Pia Strietmann
D 2011 |
Tage die bleiben |
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