Sie haben die Sehnsüchte von Revolution und Rebellion gelebt: Hannes Wader und Konstantin Wecker, zwei Urgesteine politischer Liedermacherkunst. Wader, der frühere Kommunist und angebliche RAF-Sympathisant konnte mit Wecker, dem anarchischen Genussmenschen und unbedingten Pazifisten lange Zeit nicht viel anfangen. Nach schweren persönlichen Krisen, gehen sie nun gemeinsam auf Tournee: Der norddeutsche Liederbarde trifft auf den bayerisch-barocken Klavierkünstler.
Trotz aller Gegensätze haben sie etwas gemeinsam: Sie sind beide verwundbare Poeten in einer Gesellschaft, die sich unverwundbar gibt. Über die Begegnung zweier widersprüchlicher Persönlichkeiten, die mit ihren Liedern die 68er Bewegung geprägt haben, erzählt der Film auch ein Stück deutscher Zeitgeschichte. Er tut dies aus der Sicht einer Generation, die das Land ihrer Väter nur noch aus Geschichtsbüchern kennt. Ein Land, das sich über die Jahrzehnte nicht weniger verändert hat als Wader und Wecker. Eines aber ist in ihren Liedern und ihrem Leben bis heute geblieben: die Sehnsucht, keine Rolle spielen zu müssen, sondern mit allen Schwächen, Leidenschaften, Exzessen eigenwillig zu sein; die Sehnsucht, bis and die Grenze zu gehen – mit dem Risiko, abzustürzen. Aber nur dann spürt man das Leben ...
Rudi Gaul
D 2011 |
Wader / Wecker – Vater Land |
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