Die israelische Hafenstadt im Sommer 1968. Teenager Arik nimmt einen Ferienjob an. Er arbeitet für Yankele Braid, einen Ehevermittler. Yankele, ein mysteriöser Holocaust-Überlebender, hat sein Büro im Hinterzimmer eines Filmtheaters, das nur Liebesfilme zeigt. Das Kino wird von einer rumänischen Familie von Kleinwüchsigen betrieben und liegt in der schäbigen Gegend am Hafen. Arik lernt durch Yankele eine neue Welt kennen, die auf alte Ruinen gebaut ist. Durch seine Arbeit lernt er die Geheimnisse des menschlichen Herzens und die Widersprüchlichkeiten der Liebe kennen. Ariks Job besteht darin, potentielle Ehepartner von Yankeles Kundschaft auf etwaige dunkle Geheimnisse zu untersuchen, er ist ein Detektiv in Sachen perfekter Verbindung zwischen zwei Menschen. Arik erlebt einen Sommer, der ihn für immer verändern wird. Avi Neshers anrührender Film spielt zwischen den Polen des Nachkriegstraumas und der kulturellen und sexuellen Revolution der 1960er Jahre und kreiert so ein perfektes Klima für Entdeckungen aller Art. EIN SOMMER IN HAIFA ist ein magischer, herzerwärmender und zutiefst menschlicher Film. Auf bewegende Weise schafft der Film ein Porträt der israelischen Hafenstadt in den späten Sechzigern. Er schildert den Zusammenstoß Israels mit der Blütezeit der Hippiebewegung, die sich damals in Amerika ereignete, während zur selben Zeit in Israel noch ganz frisch der Sieg des Sechstagekriegs in der Luft lag und ein tiefer Seufzer der Erleichterung durch die Bevölkerung ging. Gleichzeitig ist Ein Sommer in Haifa ein Film über den Holocaust und seine Überlebenden. Während er zwar vor dem Hinterkrund der kulturellen und sexuellen Revolution der 60er Jahre spielt, geht es in erster Linie um die traumatischen Auswirkungen der Kriegszeit.