Teheran. Eine Frau will das Land verlassen. Ihr Plan ist, mit einem Visum ins Ausland zu reisen, dort ihr im Iran verheimlichtes Kind zu bekommen und so Asyl zu beantragen. Alles scheint zu klappen. Sie wird schwanger. Doch die ersten Untersuchungen zeigen an, dass das Kind behindert zur Welt kommen wird. Die Freunde raten ihr, abzutreiben. Vor allem ihr Mann sieht darin die Chance, dass sie doch bleibt. Die junge Anwältin ist hin- und hergerissen. Die Behörden haben sie aufgespürt, halten sie für eine unsichere Bürgerin und beobachten sie. Sie entscheidet sich für
das Kind und für die Flucht. Sie packt ihre Sachen, lässt alles zurück, geht durch die Straßen zu einem Hotel, um dort die letzten Stunden vor ihrem Abflug zu verbringen. Goodbye ist eine autobiographisch geprägte Erzählung des Regisseurs Mohammad Rasoulof.
Der Film feierte seine Weltpremiere beim Filmfestival von Cannes, welches der Film unter abenteuerlichen Umständen erreichte. Zum Zeitpunkt des Festivals befand sich Rasoulof gemeinsam mit seinem Kollegen Jafar Panahi in einem iranischen Gefängnis, wo er eine sechsjährige Haftstrafe absitzen musste, zu der er wegen geplanter regimekritischer Arbeiten verurteilt worden war.