Prag, 16. Jahrhundert: Rabbi Loew, geistlicher Führer der jüdischen Gemeinschaft, ein Magier und Meister der schwarzen Kunst, formt eine lebendige Statue aus Lehm, den Golem. Der Koloss rettet dem Kaiser das Leben, worauf dieser ein Edikt widerruft, das die Vertreibung der Juden aus Prag verordnet. Als sich der Golem infolge einer verhängnisvollen Konstellation der Gestirne gegen seinen Schöpfer auflehnt, bricht ein kleines Mädchen seine Lebenskraft.
Paul Wegeners Der Golem, wie er in die Welt kam war einer der künstlerisch wie geschäftlich größten Erfolge der deutschen Stummfilmproduktion. Mit seiner verwinkelten Stadt wurde der Film zum Synonym für expressionistische plastische Filmarchitektur.
"Es ist nicht Prag, was mein Freund, der Architekt Poelzig, aufgebaut hat. Sondern es ist eine Stadt-Dichtung, ein Traum, eine architektonische Paraphrase zum dem Thema Golem. Die Gassen und Plätze sollen an nichts Wirkliches erinnern, sie sollen die Atmosphäre schaffen, in der der Golem atmet." (Paul Wegener, zitiert nach: Verleihkatalog Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin)
Vorher Lesung aus Gustav Meyrinks in Starnberg entstandenen schauerlichen Geschichten
durch Schauspieler Hans-Jürgen Stockerl.