Caterina, eine erfolgreiche Opernsängerin aus New York, übersiedelt nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Douglas mit ihrem Sohn Joe nach Italien, wo sie einst Gesang studierte. In Rom erreicht sie den Höhepunkt ihrer Karriere, der 15-jährige Joe hingegen fühlt sich einsam und verlassen. Er verfällt dem Heroin-Konsum und unternimmt Streifzüge durch verborgene Teile der Ewigen Stadt. Langsam wird Caterina bewusst, dass sie überhaupt nichts von ihrem Sohn weiß. Sie gerät in eine Krise, die ihr bisheriges Selbstverständnis als Mutter und Künstlerin infrage stellt. Nach einem Gespräch mit Joes Freund und Rauschgifthändler Mustafa ändert sich Caterinas Verhalten: Sie verführt Joe und pflegt auf einer Reise nach Parma und Umgebung eine inzestuöse Mutter-Sohn-Beziehung. Dabei erinnert sie sich beiläufig an ihren ersten Kuss vor Jahren mit einem Italiener. So erfährt Joe zum ersten Mal von seinem leiblichen Vater Giuseppe, der Lehrer ist, und noch immer mit seiner Mutter an der Küste lebt. Er besucht ihn und hofft so, seine Eltern wieder zusammenzuführen. Tatsächlich erscheint Giuseppe zu Caterinas Proben für die Verdi-Oper Ein Maskenball in den Caracalla-Thermen. Ob sich die Eltern versöhnen und Joe endgültig vom Rauschgift geheilt ist, bleibt offen - doch zumindest scheint die Leere in seinem Herzen überwunden und er könnte endlich erwachsen werden.
Kritik: Zwischen Verdi und Freud angesiedelter Film, der die Dekadenz des Bürgertums unter der glatten Oberfläche bloßlegen will. Ausgezeichnet in Inszenierung und Kameraführung. Die Raffinesse des Films liegt im ständigen Wechsel der Ebenen von Theater und Wirklichkeit.( Lexikon des Internationalen Film)