Adam ist Rock-Musiker, Erfinder und Vampir und weilt schon seit Ewigkeiten auf der Erde. Mittlerweile lebt er jedoch verschanzt in einer Villa in einem Detroiter Industriegebiet. Da er das Haus erst mit Anbruch der Dunkelheit verlassen kann, befasst er sich tagsüber mit seinen Gitarren und tüftelt an verschiedensten Dingen herum. Allerdings betritt er die Welt der Menschen ohnehin sehr ungern, da diese die Welt völlig sinnlos zu Grunde richten, was Adam nicht ertragen kann. Und so driftet er immer stärker in die Depression ab. Dazu kommt, dass seine große Liebe Eve tausende Kilometer entfernt lebt. Jim Jarmuschs Vampirfilm klingt nach einem großen Fest voll visueller Spannung, einer einmaligen Geschichte und herausragender Ästhetik - vorausgesetzt alles geht gut. Und ach, das tut es. Und wie! Enstanden ist eine intelligent-durchdachte, aber gleichsam auch leichte und witzige Antwort auf die jungen Glitzer- und Glamourvampire, die das Bild des Blutsaugers in den letzten Jahren geprägt haben. Jarmushs Vampire gehören im Gegensatz zu den gefährlichen blutsaugenden, aggressiven Vampiren, die vor allem durch ihren Trieb gesteuert werden, zu den eher nachdenklichen, gern romantisch verklärten Wesen, die
durch ihr langes Leben viel Wissen und damit auch viel Melancholie angehäuft haben. Ein grandioser, intensiver Film!