Die von Mythen umwobene malische Stadt Timbuktu wird von Dschihadisten übernommen, die ihre Regeln der Bevölkerung aufzwingen wollen. Die Beduinen-Familie von Kidane lebt friedlich in ihrem Zelt, bis ein Zwist mit dem Fischer Amabou alles durcheinander bringt. Abderrahmane Sisskao schafft es auf bewegende Weise, dem grassierenden Fundamentalismus auf sanfte Art ein zutiefst menschliches Filmgedicht entgegenzuhalten, in dem zum Beispiel ein Fussballspiel ohne Ball das Drama des Konfliktes erst richtig hervorhebt. Abderrahmane Sissako kreiert in stillen Bildern und einer unglaublichen Sanftheit keine Schwarzweiss-Malerei, dafür eine Betrachtung voller Poesie, die er der kopflosen Gewalt entgegensetzt.