Vor zwanzig Jahren räumte die mörderische Militärdiktatur in Argentinien unter dem Druck der internationalen Öffentlichkeit nach umfassender Bekämpfung sozialistischer und gewerkschaftlicher Elemente den Thron für eine demokratische Regierung. Von nun an bestimmten aus Nordamerika importierte, neoliberale Prinzipien und kaum verhohlene Vetternwirtschaft die Politik. Das führte schließlich in jene umfassende Wirtschaftskrise, für die das südamerikanische Land heute weltweit so berühmt ist.
Argentiniens soziales Gewissen im Regiestand, Filmemacher Fernando E. Solanas, der auf der Berlinale für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, hat diese Entwicklung aufmerksam verfolgt. Hier zieht Solanas nicht nur erbittert Bilanz, sondern setzt auch dem alltäglichen Widerstand der kleinen Leute gegen Korruption, Verschwendung öffentlicher Mittel und profitgierige Globalisierung ein cineastisches Denkmal.