Elza steht an der Bushaltestelle. Wieder ist ein Jahr zu Ende gegangen. Es ist kalt und etwas Schnee liegt auf der Steppe. Elza ist eine Frau auf der Gratwanderung zwischen Tradition und Gegenwart. Sie will fort. Oder ausprobieren, wie es sich anfühlen könnte, der lieblosen kleinen Welt in unendlicher Weite zu entfliehen. Aber Elza traut sich nicht. Sie kehrt in die kleine Stadt Lagan in Kalmückien am Kaspischen Meer zurück, in der sie lebt. Die Gesellschaft dort ist vorherrschend vom Buddhismus, einer eigenen Sprache und eigenen Trachten geprägt. Das Leben spielt sich ab zwischen Smartphones und SUV´s auf der einen Seite und Schamanenglauben und Handlesern auf der anderen Seite.
Als Elzas Mann Dzhiga, der von illegalem Fischfang lebt, sie am Abend fragt, was sie getan habe, lügt sie und verkriecht sich in den kommenden Tagen vor aller Augen in sich selbst.
Eines Tages kehrt ihr Mann nicht mehr von einer riskanten Bootstour zurück. Man sagt in der Gegend, dass ein Fischer nur dann zurückkehrt, wenn eine Frau auf ihn warte. Und dass die Möwen die Seelen der verschollenen Fischer seien. Liebt Elsa ihren Mann noch? Wartet sie auf ihn?
Landschaften, Wohnzimmer, Büros, Flure und Straßen Kalmückiens sind in diesem Film keine Kulisse, sondern die visuellen Zugänge zu Elzas Innenleben.